Cannabis-Anbau für Anfänger: So gelingt dein erster Grow in Deutschland!
- Karin Tabeling
- 18. März
- 3 Min. Lesezeit
Seit der Teillegalisierung von Cannabis in Deutschland (1. April 2024) dürfen Erwachsene bis zu drei weibliche Cannabispflanzen zu Hause anbauen – eine tolle Chance für Einsteiger, sich im legalen Eigenanbau zu versuchen. Doch wie fängt man an? Dieser Guide erklärt dir die Basics, inklusive der rechtlichen Rahmenbedingungen, damit dein erster Grow ein Erfolg wird.

1. Rechtliche Grundlagen in Deutschland
In Deutschland ist der private Eigenanbau seit dem 1. April 2024 erlaubt (KCanG – Konsumcannabisgesetz). Was du wissen musst:
Maximal drei Pflanzen: Pro erwachsene Person im Haushalt sind bis zu drei weibliche Cannabispflanzen legal.
Besitzgrenze: Du darfst bis zu 50 Gramm getrocknetes Cannabis zu Hause lagern. Überschüssiges Material musst du vernichten.
Keine Weitergabe: Selbstangebautes Cannabis ist nur für den Eigenkonsum gedacht – Verkauf oder Verschenken ist verboten.
Jugendschutz: Die Pflanzen müssen vor Kindern und Jugendlichen sicher aufbewahrt werden, z. B. in einem abschließbaren Schrank oder Raum.
Tipp: Halte dich strikt an diese Regeln, denn Verstöße können als Ordnungswidrigkeit oder Straftat geahndet werden.
2. Den richtigen Standort wählen
Für den Indoor-Anbau, der in Deutschland wegen des Klimas oft bevorzugt wird, reicht ein kleines Grow-Zelt (z. B. 80x80 cm) oder ein umfunktionierter Schrank. Achte auf Diskretion und gute Belüftung. Outdoor ist auch möglich (z. B. auf dem Balkon), aber die Pflanzen müssen vor neugierigen Blicken und Wetter geschützt sein.
Tipp: Indoor hast du mehr Kontrolle über Licht und Temperatur – ideal für Anfänger.
3. Die Basics: Was du brauchst
Hier eine einfache Checkliste, die legal und praktisch ist:
Samen: Wähle feminisierte Samen (z. B. "Northern Lights"), um sicher weibliche Pflanzen zu bekommen. Diese sind in Deutschland legal erhältlich, z. B. aus EU-Shops.
Töpfe: 5-10 Liter Töpfe mit Drainage sind perfekt für den Start.
Erde: Vorgedüngte Blumenerde mit Perlit sorgt für gute Belüftung.
Beleuchtung: Eine LED-Lampe (100-200 Watt) ist günstig und effizient.
Wasser: Leitungswasser mit einem pH-Wert von 6-7 ist meist okay.
Ventilation: Ein kleiner Ventilator hält die Luft frisch.
Tipp: Samen aus dem EU-Raum dürfen legal importiert werden, aber der Versand von Cannabis-Blüten ist verboten.
4. Licht ist Leben
Cannabis braucht viel Licht: 18 Stunden pro Tag in der Wachstumsphase, 12 Stunden in der Blütephase. Mit einer LED-Lampe und einem Timer kannst du das einfach regeln. Halte die Lampe 30-50 cm über den Pflanzen, um Verbrennungen zu vermeiden.
Tipp: Die Stromkosten bleiben mit LEDs überschaubar – ein Plus für den Geldbeutel.
5. Bewässerung: Weniger ist mehr
Gieße erst, wenn die oberste Erdschicht (2-3 cm) trocken ist. Junge Pflanzen brauchen etwa 200-500 ml pro Gießvorgang, später mehr. Staunässe vermeiden – das Wasser muss ablaufen können.
Tipp: Ein günstiges pH-Messgerät hilft, den Wert im optimalen Bereich zu halten.
6. Keimung leicht gemacht
Lege die Samen in ein feuchtes Papiertuch, bis sie keimen (1-3 Tage), und setze sie dann 0,5 cm tief in die Erde. Halte die Erde feucht, aber nicht nass. Nach 3-7 Tagen sprießen die ersten Blätter.
Tipp: Geduld zahlt sich aus – nicht jedes Samenkorn keimt sofort.
7. Nährstoffe: Einfach starten
Vorgedüngte Erde reicht für die ersten Wochen. Später kannst du Cannabis-Dünger (Stickstoff fürs Wachstum, Phosphor/Kalium für die Blüte) in halber Dosierung nutzen. Überdüngung zeigt sich durch gelbe Blattspitzen – dann weniger düngen.
Tipp: Bio-Dünger wie Komposttee ist anfängerfreundlich und sicher.
8. Beobachten und lernen
Check deine Pflanzen regelmäßig: Gelbe Blätter deuten auf Nährstoffmangel, braune Flecken auf zu viel Wasser hin. Schädlinge wie Spinnmilben sind selten, aber möglich – bei Bedarf biologische Mittel nutzen.
Tipp: Mach Fotos und Notizen, um deinen Fortschritt zu tracken.
Fazit: Legal und entspannt zum eigenen Cannabis
In Deutschland ist der Eigenanbau jetzt einfacher denn je – mit maximal drei Pflanzen bleibst du im legalen Rahmen und kannst dein eigenes Cannabis genießen. Starte klein, halte dich an die Gesetze und hab Spaß am Gärtnern. Fragen? Schreib sie in die Kommentare – wir helfen dir weiter!


Kommentare